SESSIONS ´25

Die Sessions der Konferenz sind vier thematischen Schwerpunkten zugeordnet und werden in drei Parallelsessions abgehalten. Zusätzlich finden noch Workshops statt, für die eine separate Registrierung vorgenommen werden muss. Die Teilnehmer:innen erwartet somit ein buntes und abwechslungsreiches Tagungsprogramm. Die Themenschwerpunkte sind 

(1) Maßnahmen der Transformation: Nature Restoration
(2) Kompetenzen & Qualitätskontrolle: von Artenkenntnis bis Monitoring
(3) Mit der Gesellschaft: Outreach & Bildung
(4) Herausforderungen der Nachhaltigkeit: Zielkonflikte, Synergien, Angelpunkte, Biodiversität und Klima

(5) Freie Themen

Die TAGE DER BIODIVERSITÄT 2025 sollen die Biodiversitäts-Community (aus Wissenschaft und Praxis), Stakeholder sowie Medien gleichermaßen ansprechen und an einem Ort zusammenbringen. Insbesondere wird der “Studentische Nachwuchs” angesprochen bzw. angeregt, die Interaktionen mitzugestalten. Die “Young Researchers Session“ lädt junge Wissenschafter:innen ein, ihre Forschung verständlich zu präsentieren und sich mit ihren Beiträgen um die “Biodiversitätspreise 2025” zu bewerben.

 

(1) Maßnahmen der Transformation

Lead: Katharina Lapin (katharina.lapin@bfw.gv.at; BFW) 

Mitwirkende: Janine Oettel (janine.oettel@bfw.gv.at; BFW), Heino Konrad (heino.konrad@bfw.gv.at; BFW)


Titel: Implikationen der Konnektivität von Waldlandschaften für Naturschutz, Wiederherstellung und interdisziplinäre Forschung

„Alles in einem gesunden Ökosystem ist miteinander verbunden“, so die Internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN). Diese einfache Erkenntnis fasst die überwältigende wissenschaftliche Beweislast zusammen, die die entscheidende Rolle der ökologischen Konnektivität für die Erhaltung der Biodiversität auf der Erde zeigt.
Ökologische Konnektivität, global definiert, ist die ungehinderte Bewegung von Arten und die Bewahrung der
natürlichen Prozesse, die das Leben auf der Erde erhalten (CBD, 2021).
Angesichts einer zunehmend fragmentierten Waldlandschaft, in der natürliche Prozesse und Arten bedroht sind, ist es wichtig, die Bedeutung der ökologischen Konnektivität für die Aufrechterhaltung des empfindlichen Gleichgewichts und der Gesundheit der Waldökosysteme zu erforschen und anzuerkennen. Die Arbeit an ökologischer Konnektivität in Waldökosystemen erfordert daher einen interdisziplinären Ansatz, der
verschiedene wissenschaftliche Disziplinen umfasst.
Das 2,5-stündige Symposium zur Konnektivität von Waldlebensräumen zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis dafür zu vermitteln, wie ökologische Korridore, Habitatnetzwerke und Landschaftsverbindungen zur Erhaltung vielfältiger Waldökosysteme und zur Förderung einer positiven Biodiversitätsentwicklung beitragen. Durch die Diskussion verschiedener Bewirtschaftungsansätze, von der Erhaltung bis zur Wiederherstellung der
Konnektivität, der genetischen Vielfalt, dem Schutz der Artenvielfalt und Ökosystemfunktionen, gewinnen wir wertvolle Einblicke in die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit von Waldökosystemen und unterstreichen so ihre entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Biodiversität sowie ihrer sozioökonomischen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden.
Um einen kreativen und inklusiven Ansatz zu gewährleisten, suchen wir Beiträge von einer vielfältigen Gruppe von Experten, darunter Ökologen, Raumplanerinnen und Forstwissenschaftlerinnen, sowohl aus aus der Forschung und aus der Praxis. Durch interdisziplinäre Diskussionen und Fallstudien aus verschiedenen geografischen Regionen werden die Teilnehmer Einblicke in verschiedene Dimensionen der ökologischen Konnektivität und ihre Implikationen für effektive Biodiversitätsschutzstrategien gewinnen.

 

CALL:

Das Symposium umfasst sieben Vorträge (jeweils 15 Minuten Vortrag + 5 Minuten Diskussion nach jedem Vortrag) sowie eine Poster-Session mit 5 Speed-Poster-Präsentationen (4 min pro Posterpräsentation, in Summe 30 Minuten). 

Ein neuartiger Ansatz der Vortragsreihe lädt die Teilnehmer ein, an einer Folgebefragung über Perspektiven zur Konnektivität von Waldlandschaften, deren Implikationen für Naturschutz und Wiederherstellung sowie interdisziplinäre Forschung teilzunehmen. Diese Befragung soll Networking-

Möglichkeiten erleichtern und den Organisatoren der Sitzung Feedback geben.

Lead: Florian Borgwardt (florian.borgwardt@boku.ac.at; IHG BOKU)

Mitwirkende: Günther Unfer


Gewässersanierung: Besser heute als morgen!

Angesichts der dramatischen Situation des Biodiversitätsrückgangs in aquatischen Ökosystemen soll diese Session aufzeigen, wo und welche Sanierungsmaßnahmen dringend umgesetzt werden sollen. Die Analyse des Erfolgs und Misserfolgs bisheriger Maßnahmen soll den Weg in die Zukunft aufbereiten und die Entwicklung von Strategien nachhaltiger Sanierungslösungen ermöglichen. Wo liegen die Versäumnisse in der bisherigen Umsetzung der Wasserrahmen- und Habitatrichtlinie, wo sind darüber hinaus Maßnahmen zu setzen und wie kann die EU-Renaturierungsverordnung zusätzliche Impulse liefern? Welche Art von Maßnahmen braucht es und in welchem Umfang müssen sie umgesetzt werden, um den Biodiversitätsrückgang zu stoppen und umzukehren.

Lead: Julia Balasch (julia.balasch@gmail.com), Leon Schönberg (leonschoenberg@hotmail.com) und Michael Wieser (m.wieser@student.tugraz.at), Jugendbiodiversitätsnetzwerk

 

 

Die Jugend als Stakeholder und Rightholder in Klima- und Naturschutzfragen ist nicht Teil des EU-Renaturierungsgesetzes. Junge Menschen übernehmen jedoch bereits eine führende Rolle in der non-formalen Bildung für Naturschutz und Renaturierung. Aufgrund ihrer Expertise und ihren Fähigkeiten haben sie eine einzigartige Perspektive auf Fragen des Naturschutzes, der Gehör verschafft werden muss. Sie als Stakeholder anzuerkennen
bedeutet auch, Renaturierungsmaßnahmen schnellstmöglich und ambitioniert umzusetzen, um die Verantwortung heutiger Generationen nicht auf zukünftige Generationen abzulagern. Mit unserer Perspektive auf soziale Ungleichheiten und Marginalisierung wollen wir außerdem sicherstellen, dass Renaturierungsprojekte sozial und inklusiv gestaltet werden.
In dem Workshop soll in einem kurzen Vortrag unser Statement vorgestellt und anschließend einzelne Aspekte und deren Eingliederung in den nationalen Renaturierungsplan diskutiert werden. Außerdem besprechen wir im Rahmen des Workshops eine Checkliste mit Kriterien für soziale und inklusive Renaturierungsprojekte und wie eine weitere Einbindung diverser Stakeholderprozesse weitergeführt werden könnten.

Lead: Christoph Schunko (christoph.schunko@boku.ac.at) und Christian R. Vogl (christian.vogl@boku.ac.at), IFÖL BOKU

 

Agrarbiodiversität umfasst alle Komponenten der biologischen Vielfalt in landwirtschaftlichen Ökosystemen und ist ein wesentlicher Bestandteil der Biodiversität in Österreich. Große Teile der Biodiversität sind demnach abhängig von landwirtschaftlichen Strukturen, Bewirtschaftungsmaßnahmen und deren dynamischer Veränderung. Diese Session bietet anhand von Vorträgen und Postern einen exemplarischen Überblick über den Status von Komponenten der Agrarbiodiversität in Österreich sowie deren Erhaltung und Förderung durch agrarökologische Praktiken und Biologische Landwirtschaft. 

 

CALL:

Die Verantwortlichen laden ausgewählte Akteur:innen ein, Beiträge zu gestalten. Darüber hinausgehend sind alle Konferenzteilnehmer:innen – u.a. Wissenschaftler:innen, Praktiker:innen, und Vertreter:innen der Zivilgesellschaft – dazu eingeladen, Vorträge und Poster (DIN A0) für die Session einzureichen.

Lead: Julia Kelemen-Finan (julia.kelemen@naturschutzakademie.at; Naturschutzakademie) und Monika Kriechbaum (monika.kriechbaum@boku.ac.at; INF BOKU)

 

Titel: „Restauration“ von wertvollen Trockenlebensräumen: Wissenschaftliche Anforderungen und Umsetzung in der Praxis

 

Darstellung von Projekten mit ähnlichen Problemen (z.B. Verbuschung nach Aufgabe der traditionellen Bewirtschaftung), aber unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Herangehensweisen; die Beiträge werden unterschiedliche Schwerpunkte auf folgende Themenbereiche legen: Ziele der Maßnahmen; Zielarten und Zielkonflikte; Maßnahmen und Methoden der Umsetzung (Maschinen, Pflegezeitpunkte, Schnittgutverwertung, Logistik); Evaluierung; Finanzierung; besondere Schwierigkeiten in der Praxis; Erfolgsfaktoren.

 

Format: Kurze Einführung; vier Beiträge/ Vorträge (je 25 Min. inkl. kurze Fragen); Pause; Diskussion am Ende (40 Min.) 

Beiträge:

  1. Vom Bagger zur Mosaik-Mahd: Planung und Zufall bei der Restauration am Waschberg
    Julia Kelemen-Finan (naturschutzakademie.at), Andreas Schütz & Bärbel Pachinger (INF, Universität für Bodenkultur Wien)
  2. Eine dornige Angelegenheit: Wiederherstellungsmaßnahmen auf Trockenlebensräumen am Südrand der Böhmischen Masse
    Michael Binder (LANIUS – Forschungsgemeinschaft für regionalen Naturschutz)
  3. Pflege-Camps mit Freiwilligen am Grünen Band (vorläuf. Titel)
    N.N. vorauss. Thomas Horvath & Sarah Gross (Naturschutzbund NÖ, Schutzgebietsmanagement)
  4. Zielarten im Naturschutzgebiet Eichkogel: Stolpersteine bei Konzeption und Umsetzung
    Matthias Kropf & Monika Kriechbaum (INF, Universität für Bodenkultur Wien) 

Lead: Rafaela Schinegger (rafaela.schinegger@boku.ac.atILEN BOKU)

Mitwirkende: Florian Borgwardt (IHG BOKU), Florian Kunz (IWJ BOKU), Florian Danzinger (Umweltbundesamt) 

 

Titel: Planung der Ökologischen Konnektivität über verschiedene Bereiche, um gesunde Ökosysteme und die Bereitstellung ihrer Dienstleistungen zu unterstützen

Gesunde, artenreiche Ökosysteme und die von ihnen erbrachten Leistungen wie saubere Luft, Wasser, Nahrung und Klimaregulierung hängen von der ökologischen Vernetzung ab, d. h. dem Fluss von Genen, Arten, Energie und Nährstoffen über Land- und Wasserflächen hinweg. Die Zerstörung von Lebensräumen, die Zerschneidung und Fragmentierung, der Klimawandel und eine nicht nachhaltige Entwicklung bedrohen jedoch diese Vernetzung und beeinträchtigen die Fähigkeit der Ökosysteme, zu funktionieren und ihre Leistungen effektiv zu erbringen.

In dieser Sitzung sollen innovative Ansätze zur Analyse und Planung ökologischer Konnektivität aufgezeigt und diskutiert werden, wobei der Schwerpunkt auf realitätsübergreifenden Strategien liegt. Sie wird sich mit zentralen Fragen, wie den folgenden befassen:

  • Wie können wir die Bewegung von Arten (zufällig vs. gesteuert, schrittweise vs. stetig) und ökologische Flüsse innerhalb und zwischen verschiedenen Bereichen besser verstehen?
  • Welches sind die besten Praktiken, Methoden und Instrumente für die Analyse der Konnektivität und die Gestaltung von Korridoren und Netzwerken unter Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse der einzelnen Bereiche?
  • Wie kann die Konnektivität in die Planung und das Management von Landschaften und Flusseinzugsgebieten integriert werden, um die ökologische Integrität von Ökosystemen und die Erbringung ihrer Leistungen für den Menschen zu gewährleisten?
  • Wie können wir die unvermeidlichen Auswirkungen auf Lebensräume und Arten angehen, die sich aus der Infrastruktur ergeben (lineare Infrastrukturen wie Straßen, Eisenbahnen und Wasserwege, punktuelle Infrastrukturen wie Energieerzeugungsanlagen)?
  • Was sind die politischen Auswirkungen und Erfordernisse im Hinblick auf die ökologische Konnektivität zwischen verschiedenen Bereichen?

Ziel:

Dieser Workshop richtet sich an Wissenschaftler:innen, Naturschützer:innen und politische Entscheidungsträger:innen, die aktuelle Forschungsergebnisse, Herausforderungen und innovative Strategien zur Verbesserung der Konnektivität diskutieren, um gesunde Ökosysteme und die Bereitstellung ihrer Dienstleistungen zu unterstützen.

Format: 

Im Workshop wird es anfangs Kurzimpulse geben und anschließend zu den brennendsten Themen der Konnektivitätsplanung in Theorie und Praxis diskutiert werden.

 

***

ENGLISH

 

Title: Ecological connectivity planning across realms to support healthy ecosystems and the provision of their services

This session seeks to highlight and discuss innovative approaches to ecological connectivity analysis and planning, emphasizing cross-realm strategies. It will address main questions such as:

  • How can we better understand the movement of species (random vs. guided, stepwise vs. steadily) and ecological flows within and across different realms?
  • What are the best practices, methods, and tools for analysing connectivity and designing corridors and networks while considering the unique needs of each realm?
  • How can connectivity be integrated into landscape- and river basin planning and management to safeguard the ecological integrity of ecosystems and the provision of their services to humans?
  • How can we tackle the inevitable impacts on habitats and species resulting from infrastructure (linear such as roads, railways and waterways, point such as energy production plants)?
  • What are the policy implications and needs towards ecological connectivity across realms?

Healthy, biodiversity-rich ecosystems and the services they provide, such as clean air, water, food, and climate regulation, depend on ecological connectivity, i.e., the flow of genes, species, energy, and nutrients across land- and waterscapes. However, habitat degradation, dissection as well as fragmentation, climate change, and unsustainable development threaten this connectivity, impairing the ability of ecosystems to function and deliver their services effectively.

„Ecological Connectivity Planning Across Realms to Support Healthy Ecosystems and the provision of their Services“ aims to bridge the gap between realms, especially terrestrial and freshwater by focusing on comprehensive strategies that promote connectivity and diminish barriers. This interdisciplinary session thus will bring together scientists, conservationists, and policymakers to discuss current research, challenges, and innovative strategies for improving connectivity to support healthy ecosystems and the provision of their services.

(2) Kompetenzen und Qualitätskontrolle

Lead: Johannes Rüdisser (johannes.ruedisser@uibk.ac.at; Univ. Innsbruck), 

Mitwirkende: Christian Sturmbauer (christian.sturmbauer@uni-graz.at; Univ. Graz, ÖAW – Kommission für Biodiversität), Elisabeth Haring (elisabeth.haring@nhm-wien.ac.at; NHMW), Hans-Christoph Winkler (hans-christoph.winkler@oeaw.ac.at; ÖAW) & Alice Vadrot (alice.vadrot@univie.ac.at; Univ. Wien)

 

Titel: Zwischen Dokumentation und High-Impact: Die Zukunft der Biodiversitätsforschung in Österreich

Die Biodiversitätsforschung ist essentiell für das Verständnis und den Schutz unserer natürlichen Umwelt. Forscher*innen in diesem Bereich stehen jedoch vor vielfältigen Herausforderungen. Diese reichen von der überaus dynamischen Entwicklung neuer Methoden bis hin zum Spannungsfeld zwischen der Forderung nach „High-Impact-Science“ sowie projektorientierter Forschungsförderung und der Notwendigkeit zur dauerhaften wissenschaftlichen Dokumentation verschiedener Biodiversitätsaspekte.

 

Diese Session bietet eine Plattform, um die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Biodiversitätsforschung in Österreich zu diskutieren. Wir suchen Beiträge, die sich unter anderem mit folgenden Themen befassen:

  • Stellenwert der Biodiversitätsforschung: Wie positioniert sich die Biodiversitätsforschung im Vergleich zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen, insbesondere im Hinblick auf „High-Impact-Science“? Welche Strategien können entwickelt werden, um die Wahrnehmung und den Einfluss dieser Forschung zu steigern? Welche Rolle spielen dabei die systematische Dokumentation und das Monitoring der Biodiversität in Österreich? Welche Methoden und Technologien kommen zum Einsatz, und wie können sie verbessert werden, um die Qualität und den Umfang der Biodiversitätsdaten zu sichern?
  • Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: Wie können junge Forscher*innen für die Biodiversitätsforschung gewonnen und langfristig unterstützt werden? Wie können Kompetenzen im Fachbereich Biologische Systematik und Taxonomie gefördert werden? Welche Rolle spielen dabei Hochschulen, Forschungsinstitute und Förderprogramme? Wir laden besonders Beiträge ein, die innovative Ansätze zur (gender-sensitiven) Nachwuchsförderung vorstellen.
  • Neue Kommission für Biodiversität in Österreich – Biodiversity Austria (BiodivA): In dieser Session wird auch die Kommission für Biodiversität in Österreich – Biodiversity Austria (BiodivA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) vorgestellt werden. Die Kommission wird ihre Ziele und geplanten Initiativen präsentieren, um die Position der Biodiversitätsforschung in Österreich weiter zu stärken und das Bewusstsein für den Erhalt der Biodiversität in Gesellschaft und Politik zu schärfen.

CALL:

Wir freuen uns auf Beiträge, die theoretische, empirische oder praxisorientierte Perspektiven zu diesen Themen einbringen. Eingereichte Abstracts sollten nicht länger als 300 Wörter sein. Bitte geben Sie auch das bevorzugte Präsentationsformat an: Kurzvortrag oder Posterpräsentation.

Lead: Nikola Szucsich (nikolaus.szucsich@nhm-wien.ac.at; ABOL NHMW)

Mitwirkende: Elisabeth Haring (elisabeth.haring@nhm-wien.ac.at), Christoph Hörweg (christoph.hoerweg@nhm.at), Michaela Sonnleitner (michaela.sonnleitner@nhm.at), alle NHMW

 

Die seit 2014 bestehende österreichweite DNA-Barcoding-Initiative „ABOL – Austrian Barcode of Life“ hat zum Ziel, mittels DNA-Barcode-Sequenzen alle Tier-, Pflanzen- und Pilzarten zu dokumentieren und trägt somit wesentlich zur Erfassung der Österreichischen Biodiversität bei. Die Session gibt einen Einblick in 10 Jahre ABOL und die zahlreichen Projekte, die zur Füllung der Referenzdatenbank beitragen und beigetragen haben. Wo stehen wir in der Erfassung und in der Anwendung, wo liegen Herausforderungen und Handlungsbedarf, bei ABOL und bei der Erfassung und dem Management von Biodiversitätsdaten in Österreich allgemein? 

Maßnahmen für die ökologische Transformation der Gesellschaft bringen einen erhöhten Bedarf an Biodiversitätsdaten mit sich – einerseits als Datengrundlage für die Planung von Maßnahmen, andererseits zur Überprüfung der Wirksamkeit von gesetzten Maßnahmen. DNA-Barcoding als zeit- und kosteneffiziente Ergänzung zur morphologischen Artbestimmung, erweitert den Personenkreis jener, die Biodiversitätsdaten erheben können, wie Daten erhoben werden und nicht zuletzt die Organismengruppen, die erfasst werden können. Grundvoraussetzung für die Anwendung dieser Methode in der Praxis, wie etwa das Biodiversitätsmonitoring, ist eine Referenzdatenbank, die möglichst das gesamte Arteninventar enthält. ABOL ist aber nicht nur bestrebt, diese Referenzen zu erstellen, sondern versucht auch die praktische Anwendung von DNA-Barcoding zu etablieren und zu forcieren. 

Die Session soll einen Überblick über die Entwicklungen der letzten 10 Jahre und einen Ausblick in die Zukunft liefern. Darüber hinaus sollen Einblicke in den aktuellen Stand der Biodiversitätsdaten in Österreich, deren Erfassung, Management, Vernetzung und Verfügbarkeit geboten werden, die zur Diskussion anregen.

 

 

Ablauf der Session: 

  • Keynote über 10 Jahre ABOL und Zukunftsperspektiven
  • Kurzvorträge und Poster zu ABOL-Projekten
  • Kurzvorträge und Poster zu Biodiversitätsdaten in Österreich
  • Diskussion

CALL:

Passend zu den Themen der Session kann ein Abstract (-> Formular DOWNLOAD) zu folgenden Formaten eingereicht werden:

  • Wissenschaftlicher Vortrag (15 Min. inkl. Diskussion) 
  • Wissenschaftliches Poster (DIN A0)

Lead: Andreas Kroh (andreas.kroh@nhm.at; NOBIS)

Mitwirkende: Dominique Zimmermann (dominique.zimmermann@nhm.at; NHM Wien, NOBIS)

 

Die Young Researchers‘ Session widmet sich der Würdigung herausragender Nachwuchswissenschaftler:innen in der Biodiversitätsforschung. In dieser Session tragen ausschließlich Studierende* vor, die sich um den MSc- oder den PhD-Biodiversitätspreis bewerben.

Eingeladen sind Vorträge zu verschiedenen Bereichen der Biodiversitätsforschung, von Methoden und umgesetzten Projekten der Biodiversitätserhebung, die die Artenkenntnis als Fundament für effektives Monitoring und Naturschutz betonen, bis hin zu wissenschaftlichen Beiträgen, wie z. B. phylogenetischen Analysen oder taxonomischen Arbeiten zur Beschreibung unbekannter Biodiversität. Wir ermutigen die Teilnehmer:innen, deutlich zu machen, welche Relevanz ihre Forschung für diese größere Agenda zur Erhaltung der Biodiversität hat. In der Lage zu sein, die breite Öffentlichkeit für die biologische Welt und die Prozesse, die diese Welt verändern, zu faszinieren, ist der Schlüssel, um öffentliches Interesse zu wecken und positive Veränderungen zu bewirken!

Im Anschluss an die Vorträge wird der beste Vortrag durch eine Jury ermittelt und die zwei Biodiversitätspreise in der Höhe von jeweils 500.- Euro verliehen. Das beste Poster wird vom Publikum gewählt und mit 200 Euro prämiert.

 

CALL:

Vorträge von Nachwuchswissenschaftler:innen á 10+3 Minuten 

Poster A0 Hochformat

 

* Personen, die zum Zeitpunkt der Tagung im Februar 2025 vor weniger als einem Jahr promoviert haben und ihre PhD-Arbeit präsentieren möchten, sind ebenfalls teilnahmeberechtigt

Lead: Robin Sandfort, Birthe Uhlhorn, Alexandra Jiricka-Pürrer (ILEN BOKU) [together with colleagues from IWJ BOKU (Brady und Fabian – interested) or other institutes at DIBB (to be clarified)] Contact: alexandra.jiricka@boku.ac.at

 

Titel: Wie werden KI-basierte Anwendungen die Planungspraxis verändern?  

Jüngste Entwicklungen bei der Erfassung und Verarbeitung von Biodiversitätsdaten und ihr Einfluss auf die Bewältigung der Biodiversitäts- und Klimakrise

 

Die Hauptziele der Session sind:

1) zu diskutieren, wie KI basierte automatisierte Ansätze genutzt werden können, um bestehende Erhebungen zu ergänzen und welche Grundlagen / Standards es dafür braucht 

2) zu erkunden, welche Möglichkeiten KI basierte Anwendungen bieten, die Vielfalt der Daten in der Biodiversitätsforschung und -überwachung handhabbar, zuverlässig und zugänglich zu machen

3) zu untersuchen, wie die Qualität, Effizienz und Legitimität von Planungsprozessen erhalten oder sogar verbessert werden kann, wenn Konfliktpotenziale frühzeitig erkannt und angegangen werden.

4.) zu untersuchen, wie automatisierte Ansätze die Vielfalt an Daten im Biodiversitätsmonitoring besser auswertbar und zugänglich machen können. 

 

In einem interdisziplinären Workshop wollen wir die Implikationen der KI-Ansätze erörtern und dabei Fortschritte aus der Perspektive der Biodiversitätsforschung und des Monitorings mit den Planungswissenschaften (Raumplanung, Umweltplanung, Landschaftsplanung,…) verknüpfen. 

 

Nach zwei bis drei Einführungsvorträgen (RALI/DIBB/Krems?) wollen wir in einem interaktiven Ansatz die interdisziplinäre Forschungsagenda sowie die Implikationen für die gesellschaftliche Verantwortung (Sichtbarkeit in der Planungspraxis) weiter erarbeiten sowie Möglichkeiten zur gemeinsamen Kommunikation und wissenschaftlichen Veröffentlichung. 

 

ENGLISH:

Title: Opportunities and Challenges of Artificial Intelligence for Biodiversity Monitoring

 

AI will change planning practice – recent developments in collecting and processing biodiversity data and their influence in tackling the biodiversity and climate crises.

 

The main objectives of the session are to:

  1. examine how innovative approaches can enhance the collection and interpretation of data on species and biodiversity in planning processes.
  2. to explore current research on novel technological advancements and their impact in planning practice, whether they lead to better data on species, habitats and biodiversity that inform mitigation of negative impacts
  3. investigate how the quality, efficiency, and legitimacy of planning processes can be maintained or even improved when conflict potentials are identified and addressed early
  4. examine possible automated ways to make the diversity of data in biodiversity research and biodiversity monitoring manageable, reliable and accessible

In an interdisciplinary workshop we aim at discussing the implications of AI for planning, linking advances from the perspective of biological sciences to planning sciences (spatial planning, environmental planning, landscape planning,..) to discuss how far AI-based automated processes enhance the consideration of biodiversity. 

After two to three intro presentations (RALI/DIBB/Krems?) we want to elaborate further in an interactive approach the interdisciplinary research agenda as well as implications for third mission (visibility in planning practice) and consequently explore opportunities for cooperation and joint dissemination & communication activities. 

 

 

Lead: Harald Meimberg (meimberg@boku.ac.at; INF BOKU)

Mitwirkende: Yoko Krenn

 

Titel: Monitoringkonzepte und emergente Technologien zur Biodiversitätserhebung/ Monitoring Concepts and emergent Technologies for Biodiversity Assessment

 

Ziele: 

        Überblick über die aktuellen Herausforderungen bei der Erhebung der biologischen Vielfalt

        Einblicke in verschiedene neue Methoden und Technologien für das Biodiversitätsmonitoring

        Präsentation von aktuellen Forschungsbeispielen an der BOKU

 

Die Entwicklungen der Biodiversität und die Maßnahmen als Reaktion auf die Biodiversitätskrise verlangen ein immer genaueres Biodiversitätsmonitoring. Die Anforderungen können die bestehenden Kapazitäten an die traditionelle Taxonomie überfordern, vor allem weil diese in den letzten Dekaden mehr und mehr abgebaut wurden. Es werden daher vor allem indirekte Methoden zur Diversitätsbestimmung herangezogen, die jeweils unterschiedliche Aspekte der Diversität abdecken und unterschiedliche Fehlerquellen haben. Im Rahmen der Session werden die Anforderungen an Monitoring und die verschiedenen Methoden diskutiert. Von Biomasse an Fluginsekten, Metabarcoding, Megabarcoding und eDNA sowie die Bestimmung von Arten mit digitalen und KI- Methoden. Im Besonderen Fokus stehen die nötigen Langzeitbeobachtungen im Rahmen von LTER und wie die damit zusammenhängenden Standardbeobachtungen gewährleistet und gegebenenfalls verbessert werden können.

 

ENGLISH:

Objectives:

        Exploring current challenges of biodiversity monitoring

        Providing insights into various emerging methods and technologies for biodiversity monitoring

        Presentation of current research- examples at BOKU 

The current developments in biodiversity and the measures taken in response to the biodiversity crisis require ever more precise biodiversity monitoring. These demands can overwhelm the existing capacities of traditional taxonomy, especially as they have been increasingly reduced in recent decades. Therefore, mainly indirect methods are used to determine diversity, which cover different aspects of diversity and have different sources of error. The session will discuss the requirements for monitoring and the various methods. From biomass on flying insects, metabarcoding, megabarcoding and eDNA to species identification with digital and AI methods. The focus will be on the necessary long-term observations in the context of LTER and how the associated standard observations can be guaranteed and, if necessary, improved.

 

CALL:

Lead: Elisabeth Haring (elisabeth.haring@nhm.at) Zoologisch-Botanische Gesellschaft

Mitwirkende: Helmut Sattmann (helmut.sattman@nhm.at), Andreas Tribsch (Andreas.Tribsch@plus.ac.at)

 

Der weltweite Mangel an taxonomischen Informationen, die Lücken in taxonomischem Wissen sowie der Mangel an ausgebildeten Taxonom:innen wird mit dem Schlagwort „taxonomic impediment“ umrissen. Die nach wie vor große Zahl an jährlich neu beschriebenen Arten mag über diesen Mangel hinwegtäuschen, denn taxonomische Expertise ist ungleich über die vielen Organismengruppen verteilt. In Österreich fehlt außerdem das Wissen über Vorkommen und geographische Verbreitung vieler Arten. Zusätzlich ist die personelle Abdeckung durch entsprechende Expert:innen oft gering, wie in der Zoologie bei der Abschätzung der Artenzahlen sichtbar wird (Geiser 2018). So sind etwa Parasiten von Wildtieren und vielen Pflanzengruppen,

die keiner Nutzung unterliegen, ungenügend erfasst, taxonomisch schlecht bearbeitet und daher auch in den DNA-Datenbanken besonders lücken- und fehlerhaft referenziert. Ähnliches gilt auch für andere vermutlich artenreiche Gruppen kleiner wirbelloser Tiere oder unauffälliger merkmalsarmer Algen- oder Moosgruppen. Ursache dieser Defizite sind der Mangel an Taxonom:innen, geringe wissenschaftliche Tradition und damit verbunden mangelnde

Ausbildungsmöglichkeiten. Diese Blindstellen führen dazu, dass Funktion und Bedeutung vieler Arten im Ökosystem wenig bekannt sind und vermutlich auch stark unterschätzt werden. Wir wollen dazu beitragen, eine breite Perspektive für die taxonomische Biodiversitätsforschung in Österreich zu entwickeln.

Die Session thematisiert folgende Fragen: In welchen Gruppen finden wir die größten Defizite? Wo besteht daher dringender Handlungsbedarf? Und weiters fragen wir, an welchen Organismengruppen in Österreich geforscht wird, die weltweit generell kaum beforscht sind („dark taxa“).

 

Ablauf der Session

  • Zwei Keynote-Vorträge 
  • Kurzvorträge (15 Min. inkl. Diskussion) und Poster (Kurzpräsentationen – 3 min)

 

CALL:

Passend zu den Themen/Fragen der Session kann ein Abstract (-> Formular DOWNLOAD) zu folgenden Formaten eingereicht werden:

  • Wissenschaftlicher Kurz-Vortrag (15 Min. inkl. Diskussion)
  • Wissenschaftliches Poster (DIN A0)

Lead: Martin Kainz (martin.kainz@donau-uni.ac.at; UWK/WasserCluster Lunz) 

Mitwirkende: Cihelio Amorim (WasserCluster Lunz); Daniela Achleitner, Christian Bauer, Florian Keil (Bundesumweltamt), Michael Schagerl (Univ. Wien)

 

Titel: Ernährung und Biodiversität in der Teichwirtschaft / Nutrition and biodiversity in fish ponds

 

 

 

 

Ziele:

  1. Erarbeiten von Zusammenhängen zwischen der Artenvielfalt von Fischteichen als künstlich geschaffene aquatische Ökosysteme und ihrem Nährwert für Konsumenten (von Fischen über Vögel bis hin zu Menschen).
  2. Auf der Suche nach Synergien zwischen Fischteichwirtschaft und Teichbiodiversität.
  3. Sichten von Daten zur Fischteichbiodiversität in Österreich, Europa und darüber hinaus.
  4. Erstellen eines Konzepts für langfristige ökologische Forschung zur Fischteichbiodiversität in Österreich und Europa im Zusammenhang mit der Gesundheit von Folgekonsumenten (i.e., Fische, Vögel, Menschen, … “OneHealth-Konzept”).

 

Zusammenfassung:

Fischteiche sind vom Menschen geschaffene aquatische Ökosysteme, die seit mehr als 2000 Jahren in terrestrische Landschaften integriert sind.  Sie liefern nicht nur wertvolle Speisefische für die menschliche Ernährung, insbesondere karpfenartige Fische, die weltweit die am meisten gegessenen Fische sind, sondern Fischteiche bieten auch Lebensräume für eine Vielzahl aquatischer und semi-aquatischer Arten, darunter Bakterien, Algen, Invertebraten, Amphibien, Mollusken und Fische. In Niederösterreich gibt es mehr als 2500 Fischteiche, über deren Artenvielfalt wenig bekannt ist. Jüngste Forschungen an Fischteichen haben jedoch gezeigt, dass die meist hyper-eutrophen aquatischen Ökosysteme äußerst reich an Algen- und Zooplanktonarten sowie an benthischen Insektenlarven sind, die Fische und folglich Menschen mit Nahrungsenergie versorgen. Es ist daher wichtig, Fischteiche als Ökosysteme in die Biodiversitätsforschung einzubeziehen und deren Zusammenhänge zwischen der Teichbewirtschaftung, der biologischen Vielfalt und zu anderen Ökosystemen zu untersuchen. Diese vom Menschen gemachten Ökosysteme bewirken wichtigen Transfer von Nährstoffen, Nahrungsenergie, aber auch Schadstoffen zu Organismen in anderen Ökosystemen, wie zB. Vögel, Spinnen, und Menschen (Meta-Ökosystemkonzept).

 

ENGLISH:

Objectives:

  1. Elaborate connections between biodiversity of fishponds as man-made aquatic ecosystems and its nutritional value for consumers, ranging from fish to birds to humans.
  2. Explore synergies between fishpond farming practices and pond biodiversity.
  3. Discuss challenges of combining existing data of fishpond biodiversity across Austria and Europe and beyond.  
  4. Formulate ways to conduct long-term ecological research on fishpond biodiversity across Austria and Europe in connection with consumer health (OneHealth concept). 

 

Summary:

Fishponds are man-made aquatic ecosystems integrated into terrestrial landscapes for more than 2000 years.  In addition to providing valuable diet fish for human nutrition, in particular cyprinids as the most consumed fishes worldwide, fishponds are habitats for a myriad of aquatic and semi-aquatic species, including bacteria, algae, invertebrates, amphibians, mollusks and fishes. In Lower Austria, there are more than 2500 fishponds of which little is known about their biodiversity. Recently, however, research on fishpond ecology revealed that these mostly hyper-eutrophic aquatic ecosystems are extremely rich in algal and zooplankton species as well as benthic invertebrates that provide dietary energy to subsequent consumers, including fishes and humans. Fishponds are thus important to include as ecosystems to understand links between management at a pondscape scale, biodiversity, and their contribution to interconnected ecosystems that exchange materials (e.g., nutrients, contaminants), dietary energy, and organisms via spatial and temporal linkages (meta-ecosystem concept).

 

 

Format: Presentations of studies and workshop on integrating biodiversity and nutrition for sustainable aquatic ecosystems and human health (OneHealth concept)

Lead:  Markus Milchram (markus.milchram@boku.ac.at) und Stephan Burgstaller (stephan.burgstaller@googlemail.com), Institut für Zoologie BOKU

 

Titel: Aktuelle Bedeutung klassischer Methoden im Biodiversitätsmonitoring

 

Ziele:

  1. den Begriff “klassisch” zu definieren und einen historischen Überblick über die Entwicklung von Methoden im Biodiversitätsmonitoring zu geben
  2. Synergien zwischen klassischen Methoden und neuen Technologien wie eDNA, machine learning, etc. aufzuzeigen.
  3. Die Herausforderungen der Interpretation von Daten aus verschiedenen Quellen und Methoden zu diskutieren.
  4. Wissenschaftliche Neuerungen und deren Anwendbarkeit in der Monitoring-Praxis zu diskutieren.

Zusammenfassung:

Im 20. Jahrhundert stützte sich das Monitoring der Biodiversität auf klassische Methoden wie zum Beispiel das Sammeln von Organismen und deren Spuren sowie die Durchführung von Populationszählungen. Diese vielfältigen Methoden wurden zu einer robusten Sammlung entwickelt, die ständig erweitert und verbessert wird. Während die Forschung heutzutage oft neuartige Ansätze in den Vordergrund stellt, bleiben klassische Methoden in der Wissenschaft und Praxis nach wie vor weit verbreitet.

Zu Beginn der Session wird eine Expert:in für Monitoring in einem invited talk einen Überblick über die historische Entwicklung der Monitoring-Methoden geben. Dieser Vortrag wird sich auch mit den Herausforderungen der Interpretation von Daten aus verschiedenen Quellen und Methoden beschäftigen.

Im Anschluss an den invited talk werden in einer Reihe von vier bis fünf Kurzvorträgen die anhaltende Bedeutung etablierter Methoden und ihre Kombination mit modernen Technologien erläutert. Wir werden die Session mit einer Podiumsdiskussion abschließen, in der die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst und kontroverse Aspekte der Monitoring-Methoden diskutiert werden.

 

Format: Invited talk mit anschließenden Kurzvorträgen. Abschließende Podiumsdiskussion mit fünf Expert:innen.

 

 

ENGLISH:

Title: Current significance of classical methods in biodiversity monitoring

Objectives:

  1. define the term „classical“ and provide a historical background on the development of monitoring methods
  2. explore synergies between classical methods and novel techniques such as eDNA, machine learning, etc.
  3. discuss the challenges of interpreting trends based on data from diverse sources.
  4. discuss scientific advances and their applicability in practical monitoring practices.

Summary:

Throughout the 20th century, biodiversity monitoring relied on classical methods, e.g. collecting organisms and their tracks, and conducting population censuses. These methods were formed into a robust toolbox that continues to be refined and improved. While nowadays research often prioritises novel approaches (e.g. eDNA, machine learning, etc.), classical methods remain widely used in science and practice.

To start the session, we will have an invited talk by an expert on monitoring techniques. This talk will provide an overview of how monitoring methods have evolved and address the challenges associated with interpreting monitoring data obtained from various sources and methods.

Following the invited talk, four to five talks will explore the continued significance of established methods and how they complement modern technologies. We will conclude with a panel discussion summarising the key takeaways and debating controversial aspects of monitoring practices.

 

 

 

Lead: Elisabeth Glatzhofer (eglatzhofer7@gmail.com; Junge ZooBot)

Mitwirkende: Mario Oswald, Sebastian Ploner, Samuel Messner, , Philipp Hummer, Paul

Röttger, Tobias Geiler


Schnupperworkshop Bestimmungsabende der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich

Artenkenntnis ist eine essenzielle Grundlage für viele Berufe in der Biologie, da sie die Grundlage für das Verständnis von Biodiversität und Ökosystemen bildet. Erst durch die Identifizierung von Organismen werden Forschung, Naturschutz und Umweltmanagement ermöglicht: Sie hilft
ökologische Zusammenhänge zu verstehen, Lebensräume zu charakterisieren und Schutzmaßnahmen und -strategien für den Erhalt gefährdeter Lebensräume und Arten zu entwickeln.
An den Universitäten ist allerdings das Kursangebot zur zoologischen Artenkenntnis, insbesondere für das Erlernen entomologischer Bestimmungen, sehr gering. Um dem fortschreitenden Schwund an Artenkenntnis entgegenzuwirken, mehr Studierende für das Fach der Entomologie zu begeistern und bereits im Berufsalltag befindliche EntomologInnen zu vernetzen, wurden die „Bestimmungsabende“ am Biologiezentrum in Wien (UBB) als
Studenteninitiative ins Leben gerufen. Dabei treffen sich alle zwei Wochen StudentInnen, Interessierte und bereits im Berufsalltag befindliche BiologInnen, um gemeinsam vorwiegend Insekten, aber auch andere Tiergruppen, zu bestimmen und zu präparieren. Gegenseitiges voneinander-Lernen, Vernetzen und Austauschen steht dabei im Vordergrund. In regelmäßigen Abständen werden auch ExpertInnen eingeladen, um ihre Tiergruppe vorzustellen und gemeinsam mit den TeilnehmerInnen zu bestimmen.
Dieser Workshop wird, wie die Bestimmungsabende ablaufen: Diverse Insekten werden mithilfe der entsprechenden Bestimmungsliteratur und Binokularen unter Aufsicht von ExpertInnen in den jeweiligen Insektengruppen bestimmt. Außerdem wird zu Beginn die neu gegründete Sektion
„Junge Zoobot“ kurz vorgestellt. 


Ziel und Zielgruppe

Wie auch beim Bestimmungsabend sind bei diesem Workshop alle willkommen, die an der
Entomologie interessiert sind, oder einfach einmal erleben möchten, wie man ein Insekt
bestimmt.
Max. Personenanzahl: je 15 (die TeilnehmerInnen können über die Dauer des Workshops frei
kommen und gehen – keine Anmeldung notwendig)

(3) Mit der Gesellschaft: Outreach & Bildung

Lead: Katharina Gugerell (Katharina.Gugerell@boku.ac.at; ILAP BOKU)

Mitwirkende: Thomas Thaler (thaler@iiasa.ac.atIIASA), Sebastian Seebauer (Sebastian.Seebauer@joanneum.at; Joanneum), Marianne Penker (Marianne.penker@boku.ac.at; INWE BOKU), Verena Radinger-Peer (verena.radinger-peer@boku.ac.at; ILEN BOKU), Valentin Fiala (valentin.fiala@boku.ac.atBOKU/INWE)

 

Title: The Role of Science-Society Interaction for co-creating knowledge for biodiversity conservation and restoration 

Our world is facing the critical and complex issues of the triple planetary crisis: climate change, biodiversity loss, and land degradation (IPBES 2019; IPCC 2019; 2022). Addressing these challenges necessitates a broad societal transformation and new knowledge production methods that integrate diverse perspectives and expertise, particularly through various forms of science-society interactions (SSI). SSI can range from intensive, two-sided interactions between science and society—such as transdisciplinary research, or living labs addressing complex real-world problems – over citizen science to more modest methods and approaches of interaction. Despite the lack of a precise definition, national and global initiatives strongly support SSIs. Initiatives like the UNESCO Recommendation on Open Science and the OECD Global Science Forum emphasize engaging openly with societal actors and employing high-intensity SSIs. This push for SSI is particularly evident in nature and biodiversity conservation and restoration, as well as protected area research and management, such as in MAB Biosphere Reserves (UNESCO) and citizen science projects. While these approaches are celebrated for their approach to knowledge co-production and sustainability science, several studies indicate that only a small group of researchers within them possess the skills necessary to facilitate and implement collaborative research formats successfully. These examples highlight the overall challenges of SSI for researchers and practitioners, even in knowledge-sharing contexts. Supportive tools are needed to navigate the diverse dimensions of SSIs effectively. This session will explore the required framework conditions for science-society interactions including different perspectives and challenges of SSIs and their value for biodiversity, local liveability, impactful research, and protected area management. 

 

CALL:

Format: Open Call Presentations (around 5-10 presentations;  additionally posters, in case there are many submissions) 

Lead: Barbara Sallee (mail@barke.hu, Ungarische Gesellschaft für Biodiversitätsforschung und CEO BARKE Iris Kft.)

Mitwirkende: Swoboda Ruth, Greilhuber Irmgard, Gereben-Krenn Barbara

 

Titel: Quo Vadis Bildung Biodiversität? 

Im Rahmen einer kompakten, Ergebnis-orientierten Zukunftswerkstatt gehen wir folgenden Fragen nach: Wie interessieren wir Bildung, Politik (Legislative) und Gesellschaft dafür, ihr eigenes Interesse an ihrem eigenen Wohlergehen wahrzunehmen? Mit welchen Inhalten und welchen Methoden können wir die Bildung für Biodiversität nachhaltig verankern?

Der Workshop ist ein Tool, um die Arbeit an der Entwicklung von Bildung Biodiversität auch auf diese Art und Weise zu stärken, und um mehr Bottomup-Initiativen und konkrete Orte des Lernens mit einbinden zu können und somit mehr Menschen für das Thema zu interessieren.

 

Ziel: Nebst einer knappen Bestandsaufnahme möchten wir die Beteiligten und auch die Öffentlichkeit motivieren, sich für das Thema zu engagieren und das im Workshop erarbeitete Ergebnis weiterzuführen, weiter auszuarbeiten. Dies erreichen wir durch ansprechende Outputs. Da wir die Inhalte auch lokal einordnen, suchen wir auch lokal-regionale „Verantwortliche“ für diese Aufgabe.

 

Zielgruppen: Potenziell alle Tagungsteilnehmer:innen, Stakeholder aus Bildung/Forschung, Politik, zivilen Organisationen etc., Initiatoren und Durchführende von Bildungsprogrammen für Biodiversität, ausgewählte Jugendliche aus allen Landesteilen, die sich mit Inhalten vorbereitet haben, Interessierte.

Lead: Dr.in Elfriede Neuhold (elfriede.neuhold@donau-uni.ac.at; UWK) und Dipl.Ing.in Sophia-Marie Horvath (sophia.horvath@boku.ac.at; BOKU)

 

 

Titel: Humans-with-nature-areas – Konzepte für eine naturverträgliche Landnutzung 

Erhebung von Rahmenbedingungen für die unbürokratische Förderung von zivilgesellschaftlichen Initiativen (wie z.B. Ökodörfer, extensiv und ökologisch wirtschaftende Kleinbauern*bäuerinnen); Förderung von nachhaltiger Lebensweise in den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit, ökologisch, sozial und ökonomisch; Explizit sollen Förderungsmöglichkeiten für die Renaturierung von Ökosystemen, extensive und ökologische Bewirtschaftung und neue Formen des sozialen Zusammenlebens (wie z.B. Nachbarschaftshilfe, gemeinsame Betreuung von Kindern und Pflege von Pflegebedürftigen, etc.) untersucht werden. 

 

 

Zielgruppe:  Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Praktiker*innen (inkl. Land- und Forstwirt*innen), Vertreter*innen von zivilgesellschaftlichen Gruppen, Interessierte

Max. Personenzahl: 15

Leads: Martina Wappel (martina.wappel@naturimgarten.at; Natur im Garten) und Hanna Edelmann (h.edelmann@acker.co; Acker Österreich)

 

Titel: Vielfalt von Anfang an – Wie Schulgärten als Lernräume die Biodiversitätsbildung beflügeln

In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit der Frage, wie naturnahe Schulgärten und Pausenhöfe als Lernräume zur Biodiversitätsbildung beitragen. Anhand gartenpädagogischer Praxisbeispiele der Bewegungen Acker Österreich und „Natur im Garten“ zeigen wir, wie vom Gemüseacker oder der
Blumenwiese aus die Begeisterung für Natur und biologische Vielfalt in die Gesellschaft getragen werden kann. Aufbauend auf unseren Erfahrungen in der Arbeit mit Pädagog*innen und Schüler*innen sowie Erkenntnissen aus der Wirkungsforschung, tauschen wir uns über biodiversitätsbezogene Bildung im Schulfreiraum aus.
Das Ziel dieses Workshops ist es, zu diskutieren, wie durch handlungsorientiertes Draußenlernen das Biodiversitätsbewusstsein in der Gesellschaft gestärkt werden kann. 

 

Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an Lehrende, Bürger*innen, politische Verantwortliche sowie Fachexpert*innen.

 

Max. Personenzahl: 25

Lead: Verena Radinger-Peer (verena.radinger-peer@boku.ac.at; ILEN BOKU)

Mitwirkende: Tigran Keryan, Birthe Uhlhorn (ILEN BOKU)

 

Titel: Einbeziehung der biologischen Vielfalt und naturbasierter Lösungen in die Hochschulbildung

 

Inhalt:

Der interaktive Workshop wird verschiedene didaktische Ansätze und Methoden zur Integration von Biodiversität in die universitäre Lehre aufzeigen und die Rolle von transformativen Lehransätzen wie inter- und transdisziplinären Ansätzen oder Living Labs als Mittel zum Verständnis und zur Behandlung komplexer Biodiversitätsfragen hervorheben.

 

 

Ziele:

Ziel des Workhops ist es, Hochschullehrer:innen und Expert:innen zusammenzubringen, um die Integration von Biodiversität und naturbasierten Lösungen in die Lehrpläne und den Unterricht an Universitäten zu diskutieren und zu erforschen. Ein weiteres Ziel ist es, die derzeitige Umsetzung der NBS in biodiversitäts-bezogenen Disziplinen zu ermitteln. 

 

M

ethodik:

Die Teilnehmer werden sich aktiv am Dialog beteiligen, um Strategien für die Einbettung oder Verbreitung dieses Wissens in ihren Kursen zu erkunden. Wir laden die Teilnehmer ein, ihre Lehrerfahrungen, Erkenntnisse und bewährten Praktiken in verschiedenen Bildungsbereichen und Disziplinen zu teilen.

 

 

ENGLISH:

 

Title: Mainstreaming Biodiversity and Nature-Based Solutions in Higher Education

The session aims to bring together university educators and experts to discuss and explore the integration of biodiversity and nature-based solutions into university curricula and teaching. This session seeks to identify the current implementation of NBS within biodiversity-related disciplines. The interactive workshop will identify various didactical approaches and methods to integrate biodiversity into university teaching and highlight the role of transformative teaching approaches, such as inter- and transdisciplinary approaches or living labs as a way to understand and address complex biodiversity issues. Participants will actively engage in dialogues to explore strategies for embedding or disseminating this knowledge within their courses. We invite participants to share their teaching experiences, insights, and best practices across various educational domains and disciplines.

Lead: Tschenett Franziska (franziska.tschenett@univie.ac.at; Univ. Wien)

 

Titel: Begegnungen von Wissenschaft und Gesellschaft: Orte, Programme, Mehrwert, Perspektiven 

Die Biodiversitätskrise bedroht Lebensgrundlagen, stellt unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen und birgt Konfliktpotenzial – insbesondere Wissenschaftsskepsis erschwert notwendige Maßnahmen. Um dem entgegenzuwirken, können partizipative Wissenschaftskommunikation und die niederschwellige Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse Menschen motivieren und anregen, aktiv zu werden und Wissen in Handeln umzusetzen.

Partizipative Ansätze fördern das Verständnis und die Akzeptanz wissenschaftlicher Fakten und ermöglichen die Erarbeitung gesamtgesellschaftlicher Lösungen. Bildungsprogramme, Citizen Science Projekte, Veranstaltungen, Führungen und Workshops sind verschiedene Formate, die Wissenschaft für die interessierte Öffentlichkeit auf unterschiedlichen Ebenen erlebbar machen. 

  • Warum? Der Dialog mit der Gesellschaft ist entscheidend, um Interesse und Neugier für Wissenschaft zu wecken, sie zu erklären und ein Grundverständnis und Akzeptanz zu schaffen. Offene und partizipative Formate ermöglichen einen intensiven Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und stehen oft am Anfang der Entwicklung eines Wissenschaftsverständnisses.
  • Was wird geboten? In dieser Session möchten wir zu einem Austausch über den aktuellen Stand, den Nutzen und die verschiedenen Perspektiven von Wissenschaftskommunikation an Hochschulen und Forschungseinrichtungen einladen. Anhand zahlreicher Beispiele und gemeinsamer Diskussionen können die Teilnehmer*innen vom Erfahrungsaustausch profitieren, bestehende Programme kennenlernen und Inspiration für eigene Projekte finden.

CALL:

  • Wer?  Wissenschaftler*innen, Early Career Researcher, aber auch Lehrkräfte, Lehrende und Studierende, die sich für Wissenschaftskommunikation im Bereich Naturwissenschaften und Biodiversität interessieren, sowie Praktiker*innen, die im Dialog mit der Gesellschaft auf regionaler oder kommunaler Ebene in der Wissensvermittlung oder in der Umsetzung von Projekten arbeiten.   
  • Was?  Abstracts für Impulsvorträge (8-10 Min.) und Posters (A0)

Lead: Katharina Kropshofer (katharina.kropshofer@klimajournalismus.at; Netzwerk Klimajournalismus)

Mitwirkende: Lukas Bayer (lukas.bayer@klimajournalismus.at; Netzwerk Klimajournalismus)

 

Titel: Klimajournalismus x Biodiversitätsjournalismus: Wie gelingt eine angemessene, klare und konstruktive Berichterstattung über die dringlichsten Krisen dieses Jahrhunderts?

 

Die Klimakrise betrifft alle Bereiche unserer Gesellschaft und ist eng mit der Biodiversitätskrise verbunden. Trotzdem wird vergleichsweise wenig darüber gesprochen – vor allem nicht über den beispiellosen Schwund von intakten Lebensräumen und Arten; ausgenommen dem EU-Renaturierungsgesetz. Woran liegt das? Müssen wir andere Geschichten erzählen? Und wie kann es gelingen, angemessen, klar und konstruktiv über die dringlichsten Krisen dieses Jahrhunderts zu berichten?

 

Darüber möchten wir mit Expert:innen aus Forschung und Medien sowie mit Interessierten in einem Workshop sprechen. Nach einem kurzen Input über das Netzwerk Klimajournalismus und unseren Zugang öffnen wir den Raum, um von den Teilnehmenden Ihre Einschätzungen/Erfahrungen/Anregungen zu sammeln. Ein weiteres Ziel ist, ausgehend von diesem Workshop mögliche Kooperationen zwischen Forschung und Medien zur Klima- und Biodiversitätskrise einzuleiten.

 

Zielgruppe: Journalist:innen und Medienschaffende, Expert:innen aus der Forschung und Interessierte.

Max. Personenzahl: Entweder in einer kleinen Fokusgruppe (10-15 max.) oder offen für alle.

Lead: Mag.a Eva Pölz (eva.poelz@gmail.com) und Christian Raffetseder, MSc. (chris.raff@gmx.at)

 

Titel: BIodiversiBER – Wie der Landschaftsgestalter uns bei der Vermittlung von Biodiversität unterstützt

 

Mit unserem Thema möchten wir die praktische Arbeit bei der Vermittlung von Biodiversität im Nationalpark Donau-Auen, einem wahren Biodiversitäts-Hotspot, vor den Vorhang holen. Wie können wir Besucher:innen Arten, Lebensräume, genetische Vielfalt und Prozessvielfalt in einer dynamischen Aulandschaft konkret erleben lassen? Welche Arten und Landschaften helfen uns, Bewusstsein für den Schutz der Biodiversität zu schaffen?
Wir möchten Methoden in der Vermittlungsarbeit vorstellen und gemeinsam weitere Wege für einen gelungenen Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft finden.

Ziel: Gemeinsam möchten wir auf Basis des bereits vorhandenen Erfahrungsschatzes der Teilnehmer:innen des Workshops Inspiration für neue Wege des Wissenstransfers in und außerhalb von Naturschutzgebieten sammeln. Dabei steht das direkte persönliche Erlebnis im Vordergrund, anhand dessen die Gefahren für und Lösungswege zum Erhalt der Vielfalt des Lebens gezeigt werden.

Zielgruppe: Naturvermittler:innen, Pädagog:innen, Journalist:innen, Interessierte am Wissenstransfer
(Uni – Kinder / Zivilgesellschaft)

 

Max. Personenanzahl: 25-30

(4) Herausforderungen der Nachhaltigkeit

Lead: Rajasekaran Murugan (rajasekaran.murugan@boku.ac.at; IBF BOKU

Mitwirkende: Katharina Keiblinger (katharina.keiblinger@boku.ac.at; IBF BOKU

 

Titel: Effects of multiple global challenges on soil biodiversity and One Health

Many global challenges (drought, flooding, intensive land use, forest fire, pollution, habitat degradation etc.,) drive the loss of soil biodiversity. Soils are the most biodiverse habitat on earth and soil organisms are the most ubiquitous, providing multiple critical ecosystem services (e.g. food provision, water purification, pollutant degradation   and climate regulation) and forming a crucial part of soil, plant, animals and human health (One health) and terrestrial food webs. However, existing biodiversity databases lack data on soil biodiversity and the response of soil biodiversity to the pressures of global challenges is still poorly understood compared to above-ground biodiversity. To effectively mitigate multiple global challenge impacts on both natural and managed ecosystems, we urgently need more studies evaluating effects of multiple, simultaneous challenges to contribute to achieve multiple European Missions and targets (Soil deal for Europe, Adaptation to climate change, Restore water, Climate-neutral smart cities and laws on Nature restoration and sustainable use of resources). 

 

Multidisciplinary collaboration is essential for addressing the complex challenges of the modern world and biodiversity conservation, but also because biodiversity and One Health cannot be thought of separately. Extensive collaboration among natural sciences, economic and social sciences are essential to find holistic and effective solutions to address the loss of soil biodiversity and ecosystem functions to multiple global challenges. 

 

 

The aim of this proposed session is to bring scientists together who are working in biodiversity research in a multidisciplinary way and would like to present state of the art in the biodiversity field, biodiversity monitoring (multiple land uses, aboveground-belowground interactions, biodiversity needs of policy makers and society) for One health and multidisciplinary research projects between natural sciences and social sciences. Discussions in this session should be an inspiration and stimulate more multidisciplinary research and future solutions for soil biodiversity and One Health. 

 

At the end of the scientific presentations, a panel discussion of experts from interdisciplinary fields will be organized to stimulate new collaborations for future interdisciplinary research on this topic.

 

Lead:  Assoc.Prof.Dr. Arne Arnberger (arne arnberger@boku.ac.at; ILEN BOKU)

Mitwirkende: Ao.Prof.Dr. Christiane Brandenburg, Dr. Renate Eder, DI Beatrix Schiesser (ILEN BOKU) 

 

Titel: Interactions between biodiversity, outdoor recreation and human health and wellbeing

 

Stress, physical inactivity and a lifestyle of excess are contributing to the deterioration of human health in our western society. Natural and semi-natural landscapes are increasingly seen as recreational areas that can help people reduce mental and physical stress. However, there is a lack of research comparing the recreational and health effects of different landscape types. As a result, there is a lack of evidence-based statements about which landscapes are particularly restorative for people. 

The extent of the positive health effects is likely to depend on the quality of the landscape. The question, therefore, is which landscapes and which levels of biodiversity have which effects on people. Where do people restore better? In a natural forest, in a beech or spruce forest, or in a mountain meadow with a high or low biodiversity? How can such relationships be measured and quantified? What are the implications for nature conservation and recreation planning as well as for agriculture, forestry and public health?

 

Format: presentations and round table discussion

About four presentations are planned, dealing with interactions between landscape types with different degrees of naturalness/biodiversity and their effects on outdoor recreation and human health and well-being. 

Colleagues from the Institutes of Zoology, Botany and Integrative Nature Conservation Research (BOKU) and the Medical University of Vienna will be invited to give additional presentations and to participate in the round table discussion. 

Lead: Thomas Dirnböck (thomas.dirnboeck@umweltbundesamt.at; UBA)

Mitwirkende:  Robert Jandl (robert.jandl@bfw.gv.at; BFW), Georg Gratzer (georg.gratzer@boku.ac.at; BOKU)

 

Titel: Biodiversität und Klimaschutz im Wald – Synergie oder Zielkonflikt?

Der Klimawandel hat in den österreichischen Wäldern in den letzten Jahren deutliche Spuren hinterlassen. Stürme, Trockenperioden und die massive Ausbreitung von Schadorganismen haben den Wäldern stark zugesetzt. Klimaszenarien legen nahe, dass sich diese Situation in den kommenden Jahrzehnten eher verschlechtern wird. Dadurch kann der Wald seine wichtigen Funktionen als Schutzwald, Rohstofflieferant, CO2-Senke immer weniger erfüllen. Klimawandelanpassung im Wald unter Berücksichtigung der Waldbiodiversität ist eine komplexe Herausforderung. Die Wissenschaft ist gefragt, faktenbasierte Lösungsansätze zu entwickeln. 

 

CALL for Abstracts:

Für diese Session wollen wir Beiträge sammeln, die 

1) die Rolle der Wälder für die Biodiversität darstellen (Status und Trends);

2) Forschungsergebnisse zu Maßnahmen zum Schutz der Waldbiodiversität präsentieren;

3) integrierte Maßnahmen vorschlagen, die sowohl Biodiversität und Klimaschutz nutzen.

Die Session wird mit einer Keynote gestartet. Anschließend erfolgt die Präsentation aller ausgewählten Beiträge.

Lead: Stephanie Popp (stephanie.popp@boku.ac.atIHG BOKU)

Mitwirkende: Rafaela Schinegger (ILEN BOKU), Christa Hainz-Renetzeder (ILEN BOKU), Stefan Schmutz (IHG BOKU) + mögliche Zusammenarbeit mit UBA (in Klärung)

 

Titel: Identifikation von Konflikten und Synergien zwischen dem Ausbau erneuerbarer Energien und dem Biodiversitätsschutz in unterschiedlichen Ökosystemtypen

Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität beeinflussen zwangsläufig ökologische Prozesse, Lebensräume und die darin lebenden Arten. Jedoch steht der Ausbau erneuerbarer Energiequellen häufig im Konflikt mit den Zielen des Biodiversitätsschutzes. Die grundlegende Frage lautet daher, wie der Ausbau erneuerbarer Energien harmonisch mit der Natur erfolgen und die Ziele des Biodiversitätsschutzes respektieren kann.

 

Ziele:

Diese Sitzung zielt darauf ab, innovative Strategien zur Identifikation von Konflikten und zur Erforschung möglicher Lösungen für einen naturverträglichen Wandel zum Ausbau erneuerbarer Energien zu beleuchten und zu diskutieren, um gemeinsam Klima- und Naturschutzziele zu erreichen. 

Sie wird Hauptfragen behandeln wie beispielsweise:

  • Was sind die Zusammenhänge zwischen der Biodiversitäts- und der Klimakrise und wo entstehen Konflikte und Synergien beim Ausbau erneuerbarer Energien in Österreich?
  • Was sind bewährte Praktiken, Methoden und Werkzeuge zur Definition von Naturschutzkriterien im Rahmen des Ausbaus erneuerbarer Energien; welche Kriterien sind bereits vorhanden und wo?
  • Wo liegen die Defizite bei bestehenden Daten für die strategische Planung eines naturverträglichen Übergangs zum Ausbau erneuerbarer Energien und wie können wir diese Wissenslücken schließen?
  • Welche möglichen Szenarien existieren für den Ausbau erneuerbarer Energien in Österreich, und welche Gebiete könnten potenziell hohe Konfliktpotentiale mit dem Naturschutz haben?
  • Welche Formen der sektorübergreifenden strategischen Zusammenarbeit und Beteiligung könnten sich als vorteilhaft erweisen?
  • Welche politischen Implikationen und Governance-Bedürfnisse können beim Übergang zu einem naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien eine Rolle spielen?

Identifikation von Konflikten und Synergien zwischen dem Ausbau erneuerbarer Energien und dem Biodiversitätsschutz in unterschiedlichen Ökosystemtypen“ zielt darauf ab, innovative Ansätze zur Identifizierung von Konflikten und möglichen Lösungen für einen naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien zu beleuchten und zu diskutieren, indem sowohl aquatische als auch terrestrische Lebensräume und Arten berücksichtigt werden. 

Diese interdisziplinäre Session wird daher Wissenschaftler:innen, Praktiker:innen, Entwickler:innen und politische Entscheidungsträger:innen zusammenbringen, um aktuelle Forschung, praktische Herausforderungen und innovative Strategien zu diskutieren.

 

ENGLISH:

 

Title: Exploring Conflicts and Synergies between Renewable Energy Development and Biodiversity Conservation across ecosystem types

This session aims to highlight and discuss innovative strategies for pinpointing conflicts and exploring potential solutions toward a nature-positive energy transition to jointly achieve climate and nature conservation goals. It will address main questions such as:

  • What are the interlinks between biodiversity and climate crises, and where do conflicts and synergies arise when it comes to the extension of renewables in Austria?
  • What are the best practices, methods, and tools for defining nature conservation criteria in the energy transition, what criteria are already in place and where?
  • Where are the deficiencies in existing data for strategic planning of a nature-positive energy transition and how can we mitigate these knowledge gaps?
  • What possible scenarios exist for expanding renewable energies in Austria, and which areas could potentially have high conflict potential with nature conservation?
  • What forms of cross-sector strategic collaboration and participation could prove beneficial?
  • What policy implications and governance needs are evident in transitioning towards a nature-positive energy transition??

Measures aimed at achieving climate neutrality inevitably influence ecological processes, habitats, and the species inhabiting them. However, the expansion of renewable energy sources frequently clashes with the objectives of biodiversity conservation. The essential question at hand is how can the expansion of renewable energies be carried out in a manner that is harmonious with nature and respects biodiversity conservation goals?

„Exploring Conflicts and Synergies between Renewable Energy Development and Biodiversity Conservation“ aims to highlight and discuss innovative approaches to identify conflicts and possible solutions for a nature-positive energy transition by focusing on both aquatic and terrestrial habitats and species. This interdisciplinary session thus will bring together scientists, practitioners and developers and policymakers to discuss current research, practical challenges, and innovative strategies.

Lead: Thomas Thaler (thaler@iiasa.ac.at; IIASA) and Katharina Gugerell (katharina.gugerell@boku.ac.at; BOKU)

 

Title: Societal impacts of implementing different policy goals to stop biodiversity losses: does biodiversity do justice? 

 

Climate change is projected to increase risks of natural hazard events and biodiversity losses across Europe. To adapt to these challenges, large-scale nature-based solutions become increasingly popular. At the same time, the introduction of various directives and strategies, such as the Water Framework Directive (European Commission 2000), the EU Floods Directive (European Commission 2007), the EU Restoration Law (European Commission 2023), biodiversity strategies (European Commission 2020), or the promotion of nature-based solutions (European Commission 2015), encouraged increase conflicts of land uses. 

While these measures are crucial, there are emerging debates to which degree they are producing distributive and procedural injustices for individuals and communities. Competition and access to land to implement higher-level public interests and policies are expected to increase.  To illustrate, while large-scale nature-based solutions are usually implemented at the hinterland on private-owned land with the goal to reduce the vulnerability of downstream/urban regions, these interventions have negative consequences for the rural/upstream areas as they restrict their spatial and economic development. The unequal distributive justice consequence, is interwoven with considerations on additional co-benefits that benefit the public good, such as carbon storage or improving biodiversity (allowing rewilding etc.) to meet European policy goals. The session aims to discuss how different policy goals cause, increase or might reduce these unequal justice implications that might cause tensions across local communities and will aggravate successful policy implementation. 

Despite these unequal distributive justice consequences, the motivation to use the hinterland/upstream is multifaceted: such as lower costs of implementation in comparison to technical mitigation measures, reaching further co-benefits, such as fulfil various European policies and secure the public interest.

 

CALL:

Format: Open Call Presentations (around 5 presentations)

Max. people: around 30

 

Lead: Gerald Steiner  (gerald.steiner@donau-uni.ac.atTransatlantic Lab for Complex Societal Challenges)

Mitwirkende: Eva Schernhammer (nhess@channing.harvard.edu; Harvard University

 

 

Background to the Lab (as organizing subunit)

The Lab is a transatlantic initiative driven by scholars from UWK, Medical University Vienna, Harvard University, Complexity Science Hub Vienna, Arizona State University, Santa Fe Institute, TU Bergakademie Freiberg, and the Konrad Lorenz Institute for Evolution and Cognition Research, and aims to apply inter- and transdisciplinary and systems science-based approaches to present and evaluate future complex societal challenges in order to provide robust orientation based on systemic knowledge integration between practice and society at large together with science.

 

 

Title: One-Health from an Inter- and Transdisciplinary Perspective: Towards an Integrative Methods-Portfolio

 

Today’s multiple crises and challenges underscore that coupled human-nature-technology systems (HNTS) must rely on a comprehensive understanding of the underlying system mechanisms and dynamics as well as potential intervention scenarios from policy in conjunction with all other societal levels (such as organizations). 

 

In this session we focus on methods from various disciplines from all sciences (e.g., natural-, social and human-, systems-, engineering sciences) as interlinked part of an integrative methods-portfolio aimed at supporting an improved 

  • A. Understanding of coupled systems (e.g., biodiversity in the context of socio-technological scenarios) and related challenges in the context of poly-crises and systemic risks
  • B. In a mode which makes use of knowledge from science and practice/society in broad
  • C. By bridging quantitative and qualitative methods in a comprehensive manner and
  • D. Within sufficient available time (e.g., crises might require understanding and intervention development within a very limited time) and with 
  • E. Adequate literacy, education, and training programs for empowerment

For a basic understanding of one-health

As a starting point for discussion, the One Health paradigm recognizes the interdependence of human, animal, and environmental health and facilitates the development of sustainable solutions, considering the interconnected nature of these issues, making it a fitting framework for dealing with today’s poly-crises and complexity challenges (see follwing figure).

 


Figure 1: From Poly-Crises to One-Health (see: Steiner, G./Laubichler, M.D./Bertau, M./Zenk., L./Weitzer, J./Han, E./Birmann, B.M./Ziganshina Lienhard, D./Caniglia, G./Schernhammer, E.S. (2024). Navigating through poly-crises towards One Health: Mirage or tangible prospect? Insights from the Transatlantic Research Lab on Complex Societal Challenges.
GAIA-Ecological Perspectives for Science and Society 33(1): 202 – 203.

 


Format

Pre-event proposition development

As planned for the whole event, the selection of contributions will be based on the submitted abstracts. For selected contributions and in preparation for the session during the biodiversity days 2025, a proposition-based extension of the submitted abstract will follow as part of a virtual pre-discussion among participants of the session (this will be done with specific instructions). The propositions (one to a maximum of three) should be related to a method-based knowledge integration (see above A. to E.) and also explain how this contributes to the overall aim of a comprehensive understanding of coupled systems and related interventions.

 

 

Session

a.) The session will be based on selected input talks, short presentations by participants (5 minutes), a proposition-based round table, and a podium discussion

the propositions prepared by the single contributors,  

b.) As an initiative input:  Various short inputs are provided, such as by 

  • Professor Laubichler on ‘Biodiversity and failure dynamics of systems – how to transform towards regenerative systems?’ (Global Futures Professor and President’s Professor of Theoretical Biology and History of Biology from ASU/Santa Fe Institue, confirmed)
  • Dr. Igor Linkov on ‘Systemic risks and resilience of coupled systems’ (US Army Engineer Research and Development Center’s Risk and Decision Science, tbc)
  • Prof. Oliver Hauser on ‘Inequality and cooperation within the environment, the society, and organizations based on a game-theory perspective’ (Professor of Economics and Co-Director of the Institute for Data Science and Artificial Intelligence)
  • To be continued and complemented

c.) Short presentations by participants (5 minutes)

d.) Proposition-based round table: During the session a proposition-based roundtable with experts from academia and practice will tackle the set of working questions presented above (A. to E.).

e.) Guided podium discussion

Lead: Kathrin Erben (katrin.erben@austria.info; Österreich Werbung)

 

Titel: Tourismus und Biodiversität: Synergie oder Widerspruch?

Den Beginn macht ein Intro-Vortrag zum Status Quo. Anschließend widmet sich die Workshop-Session dem Design Thinking und Partizipationsprozessen, mit welchen die Widersprüche zwischen Tourismus und Biodiversität geschmälert werden und die Synergien erhoben werden sollen.

Nach einem Einführungsimpuls erarbeiten Teilnehmende mithilfe von Design Thinking Methoden, innovative und umsetzbare Lösungen. Als Schwerpunktthema dient “Tourismus und Biodiversität: Synergie oder Widerspruch?”. Der Fokus liegt auf der Einbindung partizipativer Prozesse, um gemeinsam nachhaltige Konzepte zu entwickeln. 

Der Workshop richtet sich an alle Tagungsteilnehmer:innen, die Interesse an einer touristischen Herangehensweise an Biodiversitäts-fördernden Maßnahmen haben.

 

Teilnehmer:innenanzahl: mind.5, max.30

Lead: Eva Schober (eva.schober@donau-uni.ac.at) und Kathrin Pascher (kathrin.pascher@donau-uni.ac.at) Allianz Biodiversität & Wasser

Mitwirkende: Hein Thomas, Kreuzinger Norbert, Marke Thomas, Petermann Jana, Loos Jacqueline, Schinegger Rafaela

 

Titel: Win-Win-Win für Umwelt, Bürger:innen und Verwaltung: Vorschläge für Entscheidungsstrukturen und -prozesse zur Umsetzung von Boden-, Gewässer- und Wassermassnahmen

##Text folgt##

Lead: Ulrike Pröbstl-Haider (ulrike.proebstl@boku.ac.at; ILEN BOKU)

Mitwirkende: Karolina Taczanowska (ILEN BOKU)

 

Title: Outdoor recreation and endangered Species: a complex relationship including Disturbance, Acceptance and Promotion

 

The conflict with outdoor recreation purposes has increased in the last years. Two aspects are held responsible for this development: firstly, covid19 and secondly, the digitisation of outdoor offers. Both developments have led to a more intensive visitation of remote areas and an increase in the deviation of trails. The session should present examples where research helps to illustrate these conflicts as presented below.

 

This will be illustrated in the session using the example of the pond turtle (Emys orbicularis). Here, the high deviation from the legal requirements in the Donauauen national park can be clearly demonstrated with the help of Strava data. Beside climate change and draught, threats are blamed on inappropriate or forbidden recreational activities. In this case the digisation helps to make the conflict visible.

The second presentation deals with the acceptance of wolves in the mountainous destinations in Austria. The research question focused on the acceptance of wolves by Austrian hikers and mountain bikers in natural and cultural landscapes, some of which areas also used for alpine farming. The representative results show that only a small proportion of the population interested in mountain hiking would feel threatened and would avoid such areas. The majority would also accept detours of up to 30 minutes due to herd protection measures.

The third presentation shows a study on the perception of the lynx in the landscape by recreationists comparable to the wolf study. In this case, however, environmental education aspects and opportunities for advertising protected areas and special offers involving this wild animal were also surveyed. The results show a very high acceptance of the lynx. If there were a lynx in the recreation area, it would be an added value, even if you probably wouldn’t see the animal. Hiking trails with explanations of its habitat are rated very highly. A stabilization of the occurrence in Austria is therefore strongly advocated by recreationists in mountainous areas.

 

(5) Freie Themen

Lead: Franz Sinabell (franz.sinabell@wifo.ac.at; WIFO) und Rafaela Schinegger (ILEN BOKU)

 

Titel: Der Wert intakter Lebensräume, die Rolle der Politik, Kosten und Finanzierung der Zielerreichung und Lösungsansätze zur Abmilderung von Trade-Offs

Die NatureRestaurationVO stellt große Anforderungen an die Akteure, die mit der Umsetzung betraut sind und hat finanzielle Folgewirkungen. Dies impliziert Trade-Offs, die noch nicht ausreichend bekannt und abschließend bewertet worden sind. Im Workshop sollen Meinungen, Positionen und Lösungsansätze aus verschiedenen Blickwinkeln eingeholt werden.


Ablauf: Im Workshop werden Impulsreferate aus verschiedenen Perspektiven vorgetragen (Biodiversitäts-Forschung, Ökonomie, NGO). Anschließend werden die in den Impulsreferaten aufgeworfenen Trade-Offs in drei bis vier Break-Out-Gruppen diskutiert. Rapporteure berichten über den Diskussionsverlauf.


Ziel ist eine breite Sicht auf Trade-Offs und Lösungsansätze zu ihrer Abmilderung.


Zielgruppe: Interessierte Personenkreise mit möglichst breitem fachlichen und weltanschaulichem Hintergrund.


Max. Personenzahl: 26

Lead: Hermann Bürstmayr (hermann.buerstmayr@boku.ac.at; ICB BOKU)

Mitwirkende: Juliane Dohm (dohm@boku.ac.at; ICB BOKU)

 

 

Diese Session widmet sich der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit zentralen Themen der genetischen Vielfalt in der Landwirtschaft, insbesondere im Hinblick auf Nutztiere und Nutzpflanzen. Sie richtet sich primär an Wissenschaftler*innen und Studierende aus relevanten Fachrichtungen wie Agrarwissenschaften, Umweltwissenschaften, Genetik und Biologie. Auch interessierte Gäste ohne akademischen Hintergrund sind herzlich eingeladen, an der Session teilzunehmen.

Die Session ist in zwei Teile gegliedert: Zunächst werden Fachvorträge zu verschiedenen Aspekten der genetischen Vielfalt präsentiert. Anschließend folgt eine Poster-Session, in der Forschungsergebnisse und Projekte im direkten Austausch mit den Teilnehmenden vorgestellt werden.

 

CALL:

 

  1. Wissenschaftlicher Vortrag (ca. 20 Minuten): Erforderlich ist die Einreichung eines Abstracts zum Thema der Session. Beiträge aus den Bereichen Agrarwissenschaften, Umweltwissenschaften, Genetik und Biologie sind besonders willkommen.
  2. Wissenschaftliches Poster (DINA0): Auch hier ist ein Abstract erforderlich, aus dem ersichtlich wird, dass das vorgestellte Thema zum Fokus der Session passt. Beiträge aus den oben genannten wissenschaftlichen Disziplinen sind besonders erwünscht.

Diese Session bietet eine Plattform für interdisziplinären Austausch und die Möglichkeit, aktuelle Forschungsergebnisse zur genetischen Vielfalt in der Landwirtschaft zu präsentieren und zu diskutieren.

 

ENGLISH: 

Genetic diversity and agriculture

This session is dedicated to the scientific exploration of topics related to genetic diversity in agriculture, particularly concerning livestock and crops. Its target audience is primarily researchers and students from relevant fields such as agricultural sciences, environmental sciences, genetics, and biology. Interested guests with or without academic background are also very welcome to participate in the session.

The session is divided into two parts: In the first part, various aspects of genetic diversity in agriculture will be presented as talks. In the second part, research projects and results will be presented and discussed during a poster session.

The following contributions can be submitted for this session:

  1. Scientific oral presentation (approx. 20 minutes): Submission of an abstract on the session topic is required. Contributions from the fields of agricultural sciences, environmental sciences, genetics, and biology are particularly welcome.
  2. Scientific poster (DINA0): Submission of an abstract is required here, too, demonstrating that the presented topic aligns with the focus of the session. Contributions from the aforementioned scientific disciplines are especially desired.

This session provides a platform for interdisciplinary exchange and the opportunity to present and discuss current research findings on genetic diversity in agriculture.

Lead: Theresa van Hoesel (theresa.vanhoesel@ffg.at; FFG) und Simone Jährig, Nationale Kontaktstellen für den Cluster 6 in Horizon Europe.

 

Titel: Gemeinsam erfolgreich in europäischen Biodiversitätsprojekten!

In diesem interaktiven Workshop holen wir europäische Biodiversitätsprojekte vor den Vorhang!
Profitieren Sie von den interessanten Erfahrungen österreichischer Projektpartner:innen aus Wissenschaft und Praxis. Im Austausch mit Projektleiter:innen und Projektteilnehmer:innen erhalten Sie aktuelle Einblicke, wie Projektideen entstehen, wie sich Partnerschaften aus unterschiedlichsten Akteuren bilden und welchen Nutzen bzw. Herausforderungen die Teilnahme an kollaborativen, europäischen Förderprogrammen im Biodiversitätsbereich mit sich bringt. Erfahren Sie darüber hinaus Facts & Figures zu kommenden Beteiligungsmöglichkeiten in Europäischen
Förderprogrammen wie Horizon Europe oder LIFE. Dieser Workshop richtet sich an alle, die Interesse an europäischen Projekten und Beteiligungsmöglichkeiten haben. Holen Sie sich Information, Inspiration und vielleicht bereits Mitstreiter:innen für Ihre eigenen Projektideen!

Ziele:
 Zeigen wie Akteur:innen aus Wissenschaft und Praxis in Biodiversitätsprojekten
zusammenarbeiten und gemeinsam Wirkung erzielen
 Wissens- und Erfahrungsaustausch mit erfolgreichen Projekten
 Europäische Förderlandschaft und vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten im Bereich
Biodiversität aufzeigen

Zielgruppe: Akteur:innen der Biodiversitätsforschung und -praxis, Entscheidungsträger:innen aus
Politik und Verwaltung, NGOs, interessierte Bürger:innen, sowohl Erfahrene als auch Neueinsteiger,
alle Organisationstypen.


Max. Personenzahl: 30